15.4.23 – 2.Kampftag gegen den TSV Altenfurt/ Nürnberg 

Judo-Bundesliga auf Augenhöhe!

Nach dem ersten Sieg in der Judo Bundesliga gegen den SV Neuhaus, ging es für die Powerfrauen am heutigen Tag nach Nürnberg-Altenfurt.

Hochmotiviert und dennoch gekennzeichnet durch mehrere kurzfristige Ausfälle, wusste das Team, dass es eine schwere Aufgabe wird die Siegesserie fortzusetzen.

Die Ausfälle auf der einen Seite, waren jedoch die Chance für neue Debütantinnen auf der anderen Seite. Gleich vier Powerfrauen konnten sich das 1. Mal für das Team unter Beweis stellen.

Lotta (-48kg) , Marlene H. (-52kg), Marlene M.(-57 kg) und Anneliese (-57kg) standen neben erfahrenen Powerfrauen im Aufgebot.

Nach einer entspannten Anreise und einem Erwärmungsspiel erhöhte sich langsam die Anspannung, jeder ging seiner eigenen Routine nach und startete mit der Erwärmung.

Jetzt wurde es langsam ernst. Die Aufstellung für die Hinrunde wurde kommuniziert und es folgten Einzelgespräche für taktisches Vorgehen.

Die Mädels waren bereit.

Unsere Luise, so wollte es das Los, begann in der Gewichtsklasse bis 78 kg. Stark fokussiert, machte Luise schnell deutlich, dass sie als Siegerin von der Matte gehen will. Und das bewies sie nach 1:48Min min mit einem sehenswerten Ippon. Die erste Anspannung fiel ab, wir waren als Mannschaft drin im Kampf.

Anneliese war als nächstes dran, ihre Aufregung sah man ihr förmlich an. Nochmal kurz durchatmen, kurzer Augenkontakt zu Trainerin Jenny Sättler und es ging los. Geprägt aus einem hektischen Griffkampf von beiden Seiten, schaffte es Anne immer wieder Akzente für sich zu setzen. Aggressiv und mit einem starken Kampfwillen ging sie weiter voran, bis ins Golden Score. Dann die Erlösung und die Belohnung für einen harten Fight für Anneliese. Sieg, das Wichtige 0:2 für die Powerfrauen. 

Die Gastgeberinnen wollten dies nicht auf sich sitzen lassen, die Halle wurde lauter. Die Zuschauer unterstützten die Altenfurterinnen lautstark. Und ihnen gelang der Anschluss durch Yvonne Grünwald gegen unsere Fumiko.

Wenn jemand eine Antwort wusste, dann war es unsere Tanja. Durch eine klare taktische Linie dominierte sie den Kampf ab der ersten Sekunde. Nach einem dominanten Sieg sah man ihr die Erleichterung an. Wir wussten, „She is back!“. 1:3 für die Powerfrauen stand nun auf der Anzeigetafel. Doch es sollte nochmal spannend werden.

Die Frauen vom TSV Altenfurt gingen in der Gewichtsklasse bis 48 kg und bis 52 kg als Siegerinnen von der Matte. 3:3 stand es also vor der entscheidenden 7.Begegnung der Hinrunde.

Und wer sollte dieser Verantwortung besser gerecht werden als unsere Kapitänen Carina Märtens, die sich unter anderem auch im Sinne der Mannschaft, dem Kampf +78 kg stellte. Carina war fokussiert, setzte gute Akzente, geriet jedoch auch in gefährliche Situationen durch die Gegnerin.  Übergang in den Bodenkampf: da war er, der Würgegriff, voll drin. Das hätte der Sieg sein können, doch es folgte die Kampfunterbrechung. Verwundert über die Situation, gelang der Gegnerin die Führung, die Carina trotz aller Bemühung nicht mehr aufholen konnte.

Mit einem 4:3 für Altenfurt gingen wir also in die Halbzeitpause. Kopf hoch, 5 Minuten runterkommen und Luft schnappen gehen waren die Anweisung für die Pause, bevor es zur Teambesprechung ging. Mit nur zwei Umstellungen ging es in die Rückrunde. Wir waren bereit zu noch einmalalles zu geben.

Den Anfang machte wieder unsere Luise. Die Gegnerin S. Gentner machte es ihr nicht leicht. Aber Luise wäre nicht Luise, wenn sie dem Druck nicht standhalten könnte und haute sie sehenswert mit Ippon auf die Matte. 4:4.

Den nächsten Kampf konnte Marlene M. leider als Debütantin nicht für sich entscheiden und musste sich mit einem Armhebel geschlagen geben. 5:4 für Altenfurt.

Anneliese sollte nun die Gewichtsklasse bis 63 kg rocken. Und das tat sie auch. Mit was für einer Energie sie sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat, ist in Worte kaum auszudrücken. Das hätte man vor Ort erleben müssen. Nach 1:48Min gab es einen sehenswerten Ippon für Seoi-nage. Das 5:5 wurde besiegelt, jedoch ging es weiter. Beide Mannschaften schenkten sich nichts.

Unsere Tanja wusste, dass sie an diesem Tag keiner besiegen konnte. Und davon überzeugte sie auch schnell mit einem dominanten Griff ihre Gegnerin und holte mit zwei schönen Würfen den nächsten Sieg für die Powerfrauen. Und damit die kurzzeitige 5:6-Führung für die Powerfrauen.

Marlene H. konnte sich nicht für den ersten Kampf revanchieren. Trotz beherztem Einsatz war ihre Gegnerin heute stärker. 6:6.

Unser Pechvogel an diesem Kampftag war unsere Lotta. Als junge Debütantin, wurde sie mit Hansokumake (Disqualifikation) bestraft, sodass sie für den 2. Kampf nicht mehr einsetzbar war. Wir sind unser aber sicher, dass Lotta sich davon nicht unterkriegen lässt und beim nächsten Heimkampf zeigt, was in ihr steckt. Somit stand es 7:6 für die Gastgeber. 

Also lag es wieder in der Hand von Kapitänin Märtens. Wir wussten es kann nur noch ein Unentschieden werden. Mit einer gewissen Unzufriedenheit vom ersten Kampfverlauf, wollte Carina die Revanche. Und die sollte sie bekommen. Es war die gleiche Gegnerin wie zuvor in der Hinrunde. Durch eine taktische Umstellung ging es im zweiten Kampf nun heiß her. Carina wollte es und Carina schaffte es, wie alles was sie sich in den Kopf setzt. Es kam die zweite Chance für einen sehenswerten Würgegriff. Sie war wieder voll drin. „du lässt nicht los!!!“ brüllte Trainerin Jenny Sättler vom Mattenrand. Und sie tat es und ihre Gegnerin schlug ab.

Mit einem 7:7 und einer Unterpunktzahl von 67:67 trennten sich beide Teams sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis.

 

 

 

 

 

Der nächste Heimkampf bzw. Doppelkampftag findet am 29.04.2023 in der Sporthalle Brüderstraße statt, wo es wieder heißt, dem Ziel Play-Offs 2023 ein Stück näher zu kommen.

Tickets gibt’s hier: www.jc-leipzig.de/shop

(Text: Jenny Sättler)