Am Samstag hieß es für die Frauenbundesligamannschaft ein letztes Mal in dieser Saison „Hajime“. Der TSV München-Großhadern lud zum fünften Kampftag in die Siegi-Sterr Turnhalle ein. Nach einer nicht optimal verlaufenen Saison hatte man einen versöhnlichen Abschluss im Visier.

Durch Mangelbesetzung konnte dieser jedoch nicht in die Tat umgesetzt werden. Statt einer voll besetzten Mannschaft, konnten diesmal nur sieben Kämpferinnen auf die Matte gehen. Doch diese sieben hatten es in sich und prägten den Tag nach dem Motto „Klasse statt Masse“. Durch die Überbesetzung der unteren Gewichtsklassen wurde kräftig nach oben aufgestockt. So kam es nun, dass die Leichtgewichtlerin Karolin Huse (-52 kg) trotz Verletzung eingewogen wurde und im ersten Durchgang der Schwergewichtlerin Carolin Weiß (+78 kg) gegenüberstand. Auch Gina Schwendler (-52 kg) trotzte diversen gesundheitlichen Problemen und stellte sich in der Gewichtsklasse -70 kg auf die Matte. Somit mussten sich die Leipziger in beiden Durchgängen auf insgesamt vier verlorene Punkte einstellen. Doch der spürbar große Teamgeist und Zusammenhalt machte die ein oder andere Überraschung möglich. Hervorzuheben ist Marie Branser (-78 kg), die in einem spannenden Kampf der Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Laura Vargas Koch einen Wazaari für einen bilderbuchreifen Schulterwurf abluchsen konnte. Das dieser Kampf dennoch verloren ging, schmälerte ihre Leistung nicht. Stark präsentierten sich auch Mara Tabea Kraft (-48 kg) und Pauline Wulff (-63 kg), die die einzigen Punkte im ersten Durchgang holen konnten. Cassandra Wappler (-57 kg) und Janina Teßmann (-52 kg) zeigten großen Kampfgeist, doch gegen die starken Münchnerinnen konnten sie nicht viel ausrichten. Somit lautete der Zwischenstand 5:2 für die Gastgeber. Für die Rückrunde wurden nochmal sämtliche Kräfte mobilisiert, um den Punktestand in Leipziger Richtung zu begradigen. Marie Branser stand erneut der Olympionikin Vargas Koch gegenüber. Erneut lieferte sie eine klasse Leistung ab, die jedoch diesmal ohne Wertung für die Leipzigerin verlief, da ein unglücklicher Sturz auf den Kopf sie daran hinderte. Mara Tabea Kraft und Pauline Wulff holten erneut souverän zwei Punkte. Cassandra Wappler ließ sich von der vorangegangenen Niederlage nicht beirren und entschied den Kampf mit zwei kleinen Wertungen für sich. Janina Teßmann wurde, wie schon im ersten Durchgang leider nicht für ihre starke kämpferische Leistung belohnt.

Am Ende konnten der TSV München-Großhadern die Begegnung mit 9:5 gewinnen und in die Endrunde einziehen. Für die Powerfrauen blieb die Gewissheit, dass sie ihr Bestes gegeben haben und mit voll besetzter Mannschaft wohl noch Einiges mehr möglich gewesen wäre….