Bundesliga im Judo
Bundesliga bedeutet im Judo, ähnlich wie in anderen Sportarten, dass die Vereine und Clubs Deutschlands eine Mannschaft stellen können, die in einem vorbestimmten Zeitraum an Wettkampftagen gegeneinander antreten, um den Deutschen Meister unter sich zu ermitteln. Die Mannschaften sind in unterschiedliche Ligen aufgeteilt und der Sieger einer Liga steigt dann in die nächst höhere Liga auf. In der 1. Bundesliga der Männer, werden nach der Saison im Viertelfinale die Teilnehmer der Finalrunde ermittelt. Die besten 4 Teams treffen dann in der Finalrunde aufeinander und kämpfen um den Deutschen Meistertitel. Auch die Judobundesliga unterliegt ständigen Veränderungen und in deren Folge gibt es für die Frauen Bundesliga seit 2023 keine 1. und 2. Bundesliga mehr. Hier gibt es nur noch eine Bundesliga in 3 Staffeln. Die Sieger ihrer Staffel kämpfen dann in den Playoffs um den Einzug ins Finalturnier.
Mehr Informationen gibt es auf der Seite Judo Bundesliga.
Ablauf eines Mannschaftskampfes:
Es werden in sieben Gewichtsklassen – jeweils Einzelkämpfe ausgetragen. Die Kämpfer werden für die einzelnen Gewichtsklassen gemeldet und am Kampftag wird das Gewicht jedes Kämpfers kontrolliert. Zulässig ist in der Bundesliga 1kg Toleranz. Nach dem Wiegen wird die Reihenfolge der Gewichtsklassen ausgelost. Die Kapitäne und Trainer der jeweiligen Mannschaft stellen dann die Aufstellung für die ersten 7 Kämpfe, die Hinrunde, zusammen. Nach einer Pause von ca. 30min startet dann die Rückrunde auch mit 7 Kämpfen, bei denen in 2 Gewichtsklassen die Kämpferinnen gewechselt werden müssen. Der Sieger aus dem dementsprechend hart geführten Einzelduell trägt den Punkt zu seiner Mannschaft. Die Mannschaft mit den meisten gewonnenen Einzelduellen verlässt die Matte als Sieger.
Die Frauenmannschaft
Die Anfänge der JCL Powerfrauen
Mit Beginn der Frauen-Bundesliga startete auch die Frauenmannschaft des SC Leipzig. Mit der Gründung des Judoclub Leipzig e.V. im Oktober 1993 übernahm die Frauenmannschaft den Startplatz des SC Leipzig unter dem Trainer Jan Steiner. Durch viele Abgänge von Kämpferinnen zu anderen Vereinen zerfiel die Frauenmannschaft des JCL, so dass der Verein keine Möglichkeit mehr sah, die Frauenmannschaft des JCL weiter in der ersten Bundesliga zu belassen und zog sich 1994 zurück. Von den Trainern Markus Jähne und Detlef Quick wurde Ende der neunziger Jahre ein neues, sehr junges Team, mit 17 Judoka und einem Durchschnittsalter von 18 Jahren aufgebaut. Die Frauenmannschaft ist erst 1999 in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Nach nur einem Jahr schaffte die Mannschaft bereits den Aufstieg in die erste Bundesliga – im Jahr 2000. Von 2001 bis 2016 kämpfte die Mannschaft konstant in der ersten Bundesliga und erkämpfte zahlreiche Meistertitel bzw. Podestplätze. 2017 traf der Vorstand des Judoclubs Leipzig die Entscheidung, die Frauenmannschaft aus dem Geschehen des Liga-Oberhauses zurückzuziehen. Der JCL wurde seinen Ansprüchen bezüglich des Einsetzens von Kämpferinnen aus dem eigenen Verein nicht mehr gerecht. Es wurde wieder ein neues Team gegründet welches aber durch den Rückzug, in der Verbandsliga neu starten musste und eine 2 – jährige Aufstiegssperre in die 2. Bundesliga hinnehmen musste. Im Jahr 2019 gelang dann schon der Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Die Männermannschaft
Die Bundesliga-Mannschaft des JCL (Judoclub Leipzig e.V.) kämpft seit 1990 konstant in der ersten Liga. Das beste Ergebnis dieser langen Erfolgsgeschichte war der zweite Platz im Jahr 2010. Die meisten Teams in der Bundesliga verstärken sich mit internationalen Topathleten und somit können bei Heimkämpfen Weltmeister und Olympiasieger in Aktion gesehen werden. Die Mannschaft des JCL setzt dabei sehr stark auf den Nachwuchs aus den eigenen Reihen und auf den Teamgeist dieser Mannschaft. Die nachhaltige Nachwuchsarbeit und die Treue der Kämpfer zu Ihrem Verein waren die Schlüssel zu dieser Leipziger Erfolgsgeschichte. In einer Liga der Legionäre, ist Leipzig damit ein einmaliges Phänomen. Um am Ende ganz oben auf dem Treppchen zu stehen in dieser Liga reicht das aber nicht aus. Auch wir müssen und werden uns in entscheidenden Gewichtsklassen Verstärkung von außen holen. In den letzten Jahren haben z.B. schon Schweizer, Rumänen und Moldawier das Team verstärkt und entscheidende Punkte geholt.
2009 schlägt das eingeschworene Team die oft hoch bezahlte Konkurrenz, zieht aus eigener Kraft in die Playoffs ein und schließt hier mit einem hervorragenden 3.Platz eine fulminante Saison ab.
Doch die Männer um Coach Henry Hubert haben für sich und die Leipziger Fans eine klare Antwort entwickelt und gemeinsam eine Kampagne gestartet:
BUNDESLIGA in Leipzig! Weil man Legenden nicht kaufen kann!1
1 Sportler und Fans haben mit der Entwicklung des Motivs auch ihrem langjährigsten Kämpfer und heutigen Coach ein Denkmal gesetzt. Auf dem Motiv ist Henry Hubert nach seinem Sieg im Bundesligafinale 2009 zu sehen.