21.05.2022 – 1.Judo Bundesliga / Sindelfingen 

Bisher bot der Judoclub Leipzig vor allem den Heimfans spannende Begegnungen, zuletzt gegen Esslingen mit positivem Ausgang für die Sachsen. Auswärts wurde hauptsächlich die Spannung in fremden Hallen gedrückt, waren die Ergebnisse immer sehr eindeutig. Auch gegen die Wundertüte VfL Sindelfingen, die gegen Vizemeister Esslingen ein Unentschieden erkämpfen konnten und auch gegen den deutschen Meister Abensberg kurz davor waren, aber auch gegen Offenbach eine 11:3
Niederlage einstecken mussten, sollte keine wirkliche Spannung aufkommen.

Den Auftakt zum 5. Kampftag der 1. Judo Bundesliga macht Emil Hennebach, der gegen Thilo Assmann ins Golden Score musste, dort aber im ersten Angriff die Entscheidung erzwingen konnte.
Den Ausgleich für Sindelfingen besorgte der slowenische Gaststarter Juc Mecilosek. Der Leipziger Peter Thomas fand gegen ihn kein Mittel und musste im Stand wie im Boden eine Wertung abgeben.
Im Schwergewicht konnte Andy Granda nach zwei Schlachten in der Vorwoche gegen Sindelfingen dieses Mal Kräfte sparen und gegen Jan Weber in unter einer Minute zum Ippon kommen. Ebenso wie der Kubaner konnte der Moldauer Gaststarter in Diensten der Leipziger, Radu Izvoreanu, einen
Punkt beisteuern. Florian Pachel musste im Superleichtgewicht den zweiten Punkt nach Sindelfingen abgeben, der slowenische Meister David Starkel konnte seine Überlegenheit hier durchbringen. Zum Abschluss des ersten Durchgangs konnte die beiden Leipziger Punktegaranten Daniel Herbst, gegen
Daniel Ruf und Hannes Conrad, gegen Andreas Finkbeiner, zweimal mit Ippon den 5:2 Pausenstand besorgen.

Für den zweiten Durchgang hieß es die Konzentration hochzuhalten, um nicht doch noch überrascht zu werden. Dass die BadenWürttemberger dazu in der Lage sind, hatten sie diese Saison schon
mehrfach gezeigt. Das Vertrauen für einen guten Start in die Rückrunde erhielt auf sächsischer Seite Noah Zabel, der sich am vorherigen Kampftag noch Beka Gviniashvili geschlagen geben musste. In seiner angestammten Gewichtsklasse konnte er dieses Mal den Sieg für sich verbuchen. Bis 73
Kilogramm überraschte Lennart Slamberger den Sindelfinger Rokuya Lehnert direkt mit dem ersten Angriff und hatte einen kurzen Kampftag, im Gegensatz zu Andy Granda, welcher im zweiten Durchgang gegen Vito Dragic wieder Überstunden schieben musste. Tief im Golden Score gelang der punktbringende Osotogari für “la bomba”. Auch der zweite ausländische Gaststarter auf Seite der Messestädter, Radu Izvoreanu, konnte gegen Alexander Schmitt seinen zweiten Sieg des Tages feiern. Sein Erstligadebüt für den JCL konnte Tommy Teichert feiern, war gegen David Starkel aber ohne realistische Siegchance. Das sollte der letzte Punkt für die Gastgeber aus der Nähe von Stuttgart sein. Daniel Herbst konnte gegen den aufgerückten Andreas Finkbeiner einen schnellen Ippon zum
zweistelligen Sieg beisteuern, ebenso wie Kapitän Hannes Conrad gegen den ebenfalls aufgerückten Thilo Assmann zügig den 11:3 Endstand besorgen konnte.

Durch den hohen Auswärtssieg und die gleichzeitige Niederlage des JSV Speyer beim KSV Esslingen steht der JC Leipzig jetzt auf Platz 2 der Tabelle hinter dem verlustpunktfreien TSV Abensberg. Somit kommt es am 18.06., dem letzten Kampftag vor der Sommerpause, zum Spitzenduell der Gruppe Süd zwischen dem JC Leipzig und dem deutschen Meister aus Abensberg.

Die Kämpfer des JCL hoffen auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung des Heimpublikums in der Brüderhalle um einen großen Schritt Richtung Finalrunde machen zu können.