2.Judo Bundesliga - JC Leipzig Powerfrauen sichern sich vorzeitig den Titel in der Nord-Ost Staffel

18.6.2022 – 3. Kampftag der 2. Bundesliga Frauen Nord-Ost

Powerfrauen gelingt erneut die Titelverteidigung

Zum dritten und letzten Kampftag der Saison fuhren die Leipziger Powerfrauen nach Berlin, um dort

auf den VfL Stade zu treffen. Die Niedersächsinnen waren im vergangenen Jahr Dritter der 2.Bundesliga geworden und hatten auch in dieser Saison bereits eine von zwei Begegnungen gewonnen. Die Powerfrauen hingegen landeten im Vorjahr auf dem 1. Platz und konnten auch 2022 schon vier von vier Mannschaftskämpfen für sich entscheiden. Ein Sieg gegen den VfL Stade würde den vorzeitigen Gewinn der Staffel bedeuten.

Die Ausgangslage war also recht komfortabel und trotzdem hatten die Powerfrauen einige Not, alle Gewichtklassen zu besetzen. Durch Schwangerschaften, Verletzungen, Nominierungen zu internationalen Höhepunkten und die parallel stattfindende DAN-Prüfung dezimiert, liefen die Powerfrauen nur zu sechst in der Hauptstadt auf. Dennoch war die Stimmung gut, denn die Leipzigerinnen wollten auf der Matte alles geben, um eine weitere Saison ungeschlagen zu bleiben. Das gestaltete sich jedoch recht schwierig, denn die Auslosung meinte es nicht gut mit den

Powerfrauen.

Es startete Carla Kilian -57kg, die vor kurzem noch an Corona erkrankt war, sich aber für das Team auf die Matte stellte. Noch nicht wieder ganz fit, musste sie sich vorzeitig ihrer Kontrahentin geschlagen geben.

Bis 63 kg setzten die Powerfrauen auf Maya Zippel, die ihrer Gegnerin mit starken Ansätzen zwei Strafen aufdrückte. 10 Sekunden vor dem Ablauf der Kampfzeit landete sie jedoch in einem Hebel und musste den Punkt abgeben. Damit stand es 2:0 für den VfL Stade und mit der unbesetzten 48kg-Klasse war nun klar, dass alle anderen vier Leipzigerinnen ihre Kämpfe gewinnen mussten, um nicht Stade den Sieg zu überlassen.

In ihrem ersten Bundesligaeinsatz startete Lea Fischer die Aufholjagd. Trotz eines deutlichen Gewichtsunterschieds konterte sie ihre Gegnerin zweimal aus und sicherte den Leipzigerinnen so den Punkt im Schwergewicht.

Helene Foede erwies sich -70 kg wieder einmal als Bank im Team, warf ihre Kontrahentin zweimal mit Schulterwürfen auf Waza-ari und ließ die Leipzigerinnen hoffen.

Ihr folgte Mia Holz -52 kg, die beim Kampf gegen die Berliner Kampfgemeinschaft in Leipzig Nervenstärke bewiesen hatte und sich dort den vierten und entscheidenden Punkt geholt hatte. Nun musste sie den Matchpunkt der Kämpferinnen aus Stade abwehren, um Leipzig weiter im Rennen zu halten. Mit vielen tollen Hüft- und Schulterwurfansätzen zeigte Mia erneut, was in ihr steckt und erkämpfte mit zwei Waza-ari-Wertungen das 3:3 vor dem letzten Kampf.

Die Entscheidung musste also in der Klasse -78 kg fallen, in der sich die eigentlich -70kg eingewogene Kapitänin Carina Seiferth auf die Matte stellte. In der regulären Kampfzeit gab es viele Ansätze und Übergänge in den Bodenkampf, die jedoch ohne Bewertung bleiben. Unter den Anfeuerungsrufen des Teams musste die sichtlich angestrengte Carina also in den Golden Score gehen. Dort mobilisierte sie noch einmal alle Kräfte und hob ihre Gegnerin aus, um die Saison für die Powerfrauen mit einem Ippon und dem Matchgewinn zu beenden. Endstand 4 : 3 für unsere Powerfrauen.

Mit dieser unglaublichen Aufholjagd zeigten die Powerfrauen, dass sie auch in schwierigen Situationen nicht den Kopf verlieren und sich gegenseitig bis zur letzten Sekunde pushen können.