Leipziger Judo-Männer mit Feuer in den Augen: 10:4 gegen Erlangen

 

 

Dem JC Leipzig gelang vor heimischem Publikum endlich der erste Saisonsieg. In der ersten Hälfte gingen alle sieben Duelle an die Messestädter.

Leipzig. Die Leipziger Judo-Fans spürten am Sonnabend in der Sporthalle Brüderstraße von der ersten Sekunde an: Die JCL-Cracks hatten nach den ersten vier teilweise recht lahmen Vorstellungen dieser Bundesliga-Saison einiges gutzumachen. Und die Revanche gegen den TV Erlangen für die Vorjahres-Blamage stand ja auch noch an. Also legte die Mannschaft von Kapitän Hannes Conrad gegen die Außenseiter aus Franken los wie die Feuerwehr und sicherte sich endlich den ersten Saisonsieg.

Die Leipziger gewannen in der ersten Hälfte alle sieben Duelle – vier davon vorzeitig. Erst nach der Pause war die Luft ein wenig raus, diesen Durchgang gaben die Sachsen 3:4 ab. Doch unterm Strich bedeutete das 10:4 – dies war zugleich das Wunschergebnis von Trainer Simon Yacoub – einen echten Befreiungsschlag. Zwar konnte der JCL in der Tabelle der Staffel Süd seinen fünften Platz nicht verbessern, die Gastgeber festigten ihn jedoch und dürften mit dem klaren Erfolg die akute Abstiegsgefahr gebannt haben.

 

 

Trainer hat nichts auszusetzen

„Wir sind super gestartet, alle haben im ersten Durchgang super gekämpft und durchgezogen“, sagte Kapitän Hannes Conrad: „Dass wir nach einigen Wechseln den zweiten Durchgang 3:4 abgeben, hätte nicht sein müssen. Reserven gibt es halt immer.“ Die Niederlagen von Stefan Schulze, Emil Hennebach und Robert Uniewski seien unnötig gewesen. „Wichtig ist“, so Conrad, „dass wir nach der Sommerpause in Offenbach noch einmal voll angreifen und uns den zweiten Sieg holen.“ Und dann kommt ja Anfang Oktober noch Serienmeister Abensberg in die Brüderstraße.

Trainer und „Judo-Orakel“ Simon Yacoub hatte diesmal nichts auszusetzen: „Das war eine ordentliche Vorstellung. Wie ich es von ihnen erwartet hatte, haben die Jungs mit Feuer in den Augen gekämpft. Der Sieg hätte noch deutlich höher ausfallen können. Sogar ein 12:2 wäre gerecht gewesen, aber es liegt mir generell fern, über die Kampfrichterleistungen zu sprechen.“ Bei Emil Hennebach habe nach längerer Pause die Wettkampfpraxis gefehlt. Überzeugt hätten vor allem Kevin Müller mit fantastischem Angriffs-Judo und dem schnellsten Sieg in nur 42 Sekunden sowie René Kirsten, der mit Adduktorenproblemen in seine Kämpfe gegangen war, sich aber nichts anmerken ließ und mit seinen Gegnern ebenfalls kurzen Prozess machte.

 

 

(Quelle: LVZ Sportbuzzer Bericht: Frank Schober  Fotos: Florian Schäfer)